Unsere Motivation

Im Dienstzimmer der Evangelischen TelefonSeelsorge München hängt seit vielen Jahre dieses Gebet des Augustinus:

Wache Du, Herr, mit denen, die wachen oder weinen in dieser Nacht.

Hüte Deine Kranken.

Lass Deine Müden ruhen.

Segne Deine Sterbenden.

Tröste Deine Leidenden.

Erbarme Dich Deiner Betrübten und sei mit Deinen Fröhlichen.

Dieses Gebet beschreibt für uns gut, was TelefonSeelsorge ist. Mit denen wachen, die in der Nacht vor lauter Sorge nicht schlafen können; Leid und manchmal auch Freude mit denen teilen, die niemanden (mehr) haben, bei dem sie ihr Herz ausschütten können; Kranke, ob körperlich oder psychisch, begleiten, Trauernde trösten.

Die TelefonSeelsorge ist damit vor allem für jene Menschen da, für die sonst niemand mehr da ist oder die sich mit ihrem Leid oder in ihrer aktuellen Krise niemandem in ihrem Umfeld mitteilen können oder möchten. Gerade in einer Großstadt wie München, in der nicht wenige Menschen vereinsamen, weil sie aus Alters-, Krankheits- oder finanziellen Gründen nicht mithalten können, ist TelefonSeelsorge ein wichtiger Dienst am Nächsten.

Doch gibt es leider ein großes Missverhältnis zwischen Anrufversuchen und tatsächlichen Gesprächen. Bundesweit wird nur mit jedem achten Anruf bei der TelefonSeelsorge auch tatsächlich eine freie Leitung erreicht. Gerade für Menschen in einer akuten Krise ist es bitter, wenn sie anstatt des erhofften Gesprächspartners nur einen Anrufbeantworter zu hören bekommen.

Nun lässt sich jedoch die Anzahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden einer TelefonSeelsorge-Stelle nicht beliebig erhöhen. Tatsächlich fällt es oftmals sogar schwer, genügend ehrenamtlich Mitarbeitende zu finden, um den Rund-um-die-Uhr-Dienst aufrechtzuerhalten. Denn dieses Ehrenamt ist nicht nur oftmals belastend, sondern stellt auch zeitlich große Ansprüche. Diese Ansprüche lassen sich bei vielen Menschen nicht mit ihren familiären und beruflichen Anforderungen vereinbaren.

Wir, die Mitglieder des Fördervereins, wollen aber im Rahmen unserer Möglichkeiten die TelefonSeelsorge als Dienst am Nächsten unterstützen – indem wir der Evangelischen TelefonSeelsorge München zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen und auf diese Weise beitragen zu einer qualitativ hochwertigen Arbeit und einem Angebotsumfang, mit dem jedes Jahr Tausende von Hilfesuchenden erreicht werden.